Die Hausschlachter

Hausschlachter, ein Nebenberuf

Schlachtefest

Schlachtefest

In vergangenen Zeiten hielten außer den Bauern fast alle Hausbesitzer für den Eigenbedarf Schweine. Diese wurden dann auch zu Hause geschlachtet und verwurstet, ein großer Teil des Fleisches wurde eingesalzen. Erst später mit der Erfindung des Weckglases konnte man auch einkochen. eine weitere Erleichterung begann, als in der Mitte des vorigen Jahrhunderts die Kühltruhe auf den Markt kam. Wurde in früheren Zeiten nur soviel Wurst gemacht, wie man in den Därmen des Schweines unterbringen konnte, änderte sich dieses als der Kunstdarm erfunden wurde. Hatte es schon in früheren Zeiten in jedem Ort einen Schlachter gegeben, nahm die Zahl mit der größer werdenden Einwohnerzahl zu. Als Hausschlachter arbeiteten meist Maurer oder andere Saisonarbeiter, die wegen der "Schlechtwetter " im Winter Zeit hatten. Diese hatten den Schlachterberuf erlernt, und konnten sich so im Winter ein gutes Zubrot verdienen.
Das Schwein wurde üblicherweise am Vortag geschlachtet, damit es auskühlen konnte. Am nächsten Tag begann dann oftmals schon in den frühen Morgenstunden das Wursten, sollten doch an einem Tage mindestens 2 Schweine in die Wurst kommen.

So ein Schlachtetage begann für den Hausschlachter oftmals schon um 3 Uhr in der Nacht und endete dann am späten Abend, ein harter Job, musste man doch bei Wind und Wetter, Schneesturm oder Regen zu seinen Kunden, mit dem Fahrrad, Motorrad, später auch mit dem Auto, aber wenn wegen der Schneeverwehungen nichts mehr ging auch zu Fuß, den Rucksack mit dem Werkzeug auf dem Rücken, und die Stopfmaschine und den Fleischwolf auf den Schultern.

Trotz allem hat diese Arbeit doch auch wohl Spaß gemacht, war man doch Kurier für Neuigkeiten, und wurde doch auch manches Anektödchen erzählt, und dazwischen gab es auch immer mal etwas "Schlachteschluck", mußten doch die Geschmacksnerven wieder neutralisiert werden.

Ablauf des Schlachtefest

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